Montag, 26. Juni 2017

Woche Zwölf: Pondicherry – Au bord de la mer

Relativ spontan entschloss ich mich in der vorletzten Woche, für ein paar Tage nach Pondicherry, vier Stunden südlich von Chennai gelegen, zu fahren. Dies hatte ich eigentlich für Ende Juni vorgesehen; aufgrund der Tatsache, dass die Freiwilligen der letzten Sommerausreise bereits kommenden Freitag nach Deutschland zurückkehren, änderte ich meinen Plan jedoch kurzfristig, denn einerseits wollte ich gerne die Gelegenheit nutzen, um weitere Freiwillige kennenzulernen und von ihren Erfahrungen zu hören, andererseits hatte ich wenig Lust, die Tage alleine zu verbringen und mir alleine ein Hotelzimmer nehmen zu müssen. So kam es, dass ich in den Morgenstunden des 17. Juni aufbrach, um das Unionsterritorium zu erreichen.

Der ganze Weg kostete mich in etwa acht Stunden, da ich nicht nur den Bus nach Pondicherry, der alleine etwa vier Stunden brauchte, nehmen musste, sondern erst einmal zum zentral in Chennai gelegenen C.M.B.T. (das steht für Chennai Mofussil Bus Terminus und bezeichnet den größten Busbahnhof Asiens), von dem die Fernbusse fahren, gelangen musste und schließlich, kaum in Pondicherry angekommen, bereits wieder einen Bus raus aus der Stadt nehmen musste, um zu meinem Zielort zu gelangen. Dort, in einem kleinen Ort namens Thazhuthali, etwa eine Stunde außerhalb von Pondy, wurde ich von Louis empfangen. Louis ist seit vergangenem August hier und hat diese Zeit zusammen mit einem weiteren Long Term Volunteer in der Sristi Foundation (https://m.facebook.com/sristifoundation/) verbracht. Diese liegt etwa drei Kilometer von Thazhuthali entfernt und Ziel ist es, geistig eingeschränkten Menschen einen Platz zum Wohlfühlen anzubieten, an dem sie gleichzeitig etwas über Ackerbau und andere Dinge lernen, sodass sie idealerweise irgendwann in der Lage sind, sich etwas selbstständiger in die Gesellschaft zu integrieren. Louis zeigte mir das pink house, in dem jeweils die Freiwilligen von Sristi untergebracht sind und wir hatten eine angenehme Unterhaltung, in dem wir uns über FSL, andere Freiwillige und Indien allgemein austauschten. Etwas später machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Projekt, das wir nach einem gut halbstündigen Fußmarsch erreichten. Dort wurden wir sogleich freudig von den Bewohnern und Mitarbeitern sowie einigen Hunden empfangen, denn Louis war selbst erst am Samstagmorgen von einer Reise zurückgekehrt und deshalb das erste mal seit zwei Wochen wieder in Sristi. Dort aßen wir dann zu Abend und verbrachten auch die Nacht.



Wie bereits angedeutet, ist Sristi eine Farm, die aus etwa 9 acre Land besteht. Der Projektgründer hat selbst als junger Erwachsener in einem Waisenhaus gearbeitet und dies sogar einige Zeit geleitet, wo er feststellte, dass sowohl behinderte als auch nicht-behinderte Kinder zwar zusammen spielen und es nur wenige Konflikte gibt, sobald diese jedoch älter werden die nicht-behinderten nun jungen Erwachsenen das Waisenhaus verlassen, eine Ausbildung machen und eine Familie gründen, die behinderten jungen Erwachsenen jedoch entweder im Waisenhaus bleiben, oder auf der Straße landen. Es gibt also keine staatlichen Auffangmöglichkeiten für diese Menschen, die nur schwer an Arbeit gelangen und für die ein selbstständiges Leben häufig nicht problemlos möglich ist. Aufgrund dieser Beobachtung und der Erfahrung, wie das Wachstum und die Pflege von Pflanzen einen behinderten Jungen in dem Waisenhaus positiv veränderte, beschloss er, Sristi zu gründen. Bis dahin war es ein weiter, nicht komplikationsloser Weg, doch seit gut drei Jahren ist das Projekt so weit fortgeschritten, dass Menschen auf der Farm leben und arbeiten können. Ich selbst war und bin immer noch zutiefst beeindruckt, was für eine schöne Atmosphäre in Sristi herrscht und mit wieviel Empathie sich seine Bewohner begegnen. Es hat mich gefreut, Louis davon erzählen zu hören, wie sehr ihm das Projekt ans Herz gewachsen ist und zu sehen, was für einen enormen Einfluss seine Arbeit auf die Farm gehabt hat. Im Gegensatz zu den Erfahrungsberichten vieler anderer Freiwilliger ist dies ein wirklich herausragendes positives Beispiel dafür, wie es laufen kann, wenn man seinen Freiwilligendienst in Indien absolviert. Sogar andere Freiwillige nutzten ihre verbliebenen Tage vor dem End Stay, um in Sristi zu helfen.



Ich hingegen war gekommen, um mir Pondicherry anzuschauen, entsprechend brach ich Sonntag nach dem Frühstück auf, um in die Stadt zu fahren. Die Stadt, lange Zeit Zentrum Französisch-Indiens und heutzutage bedeutendster Ort des Unionsterritorriums Puducherry, besitzt aufgrund seiner kolonialen Vergangenheit eine einzigartige Mischung aus kolonialfranzösischer und indischer Architektur. Das an der Küste gelegene French Quarter bildet den historischen Kern der Stadt, was für sich genommen bereits ein Alleinstellungsmerkmal ist, denn nirgendwo sonst lässt sich in Indien ein Stadtzentrum ähnlich von denen in Europa ausmachen. Hier befinden sich die bedeutendsten Einkaufsstraßen, Hotels, Cafés, aber auch eine französische Schule und sogar ein französisches Konsulat. Das Viertel lädt zum Verweilen ein, denn in seinen Straßen ist es erstaunlich ruhig, was eine angenehme Abwechslung zum indischen Teil der Stadt darstellt, durch den man gelangen muss. Trotz seiner nur relativ geringen Einwohnerzahl von „nur“ 240.000 ist Pondicherry nämlich eben auch eine typisch indische Stadt mit Verkehrslärm, Müll Chaos, wobei ich sagen muss, dass ich noch keine so saubere Stadt in Indien gesehen habe, wie Pondicherry. Auffällig waren alllerdings die vielen liquor stores im Stadtbild, die aber ihre Daseinsberechtigung darin haben, dass die Alkoholsteuern im Vergleich zu Restindien (abgesehen von Goa) sehr niedrig sind, weshalb Alkoholtourismus und -schmuggel ebenfalls an der Tagesordnung sind. Mein Sonntag bestand größtenteils daraus, besagtes French Quarter zu durchwandern; ich spazierte über den Sunday Market, aß ein Eis an der Uferpromenade oder verbrachte die Zeit im Bharatihi Park im Schatten der Bäume. Am späten Nachmittag kehrte ich ins pink house zuück, wo wir es uns bei selbstgemachten Pommes Frites gutgehen ließen.


Am nächsten Tag fuhr ich nach Auroville, dass sich ein Stück nördlich von Pondicherry befindet. Auroville ist eine hauptsächlich von Mira Alfassa , die zu dem Zeitpunkt den Sri Aurobindo Ashram in Pondicherry leitete, geplante, auf der Gesellschaftstheorie von Sri Aurobindo basierende „universelle“ Stadt, die 1968 eingeweiht wurde. In einer Gründungscharta schrieb Mira Alfassa ihre Vision von Auroville nieder:
  1. Auroville gehört niemandem im besonderen. Auroville gehört der Menschheit. Aber um in Auroville zu leben, muss man bereit sein, dem Göttlichen Bewusstsein zu dienen.
  2. Auroville wird der Ort des lebenslangen Lernens, ständigen Fortschritts und einer Jugend sein, die niemals altert.
  3. Auroville möchte die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft sein. Durch Nutzung aller äußeren und inneren Entdeckungen wird Auroville zukünfigen Verwirklichungen kühn entgegenschreiten.
  4. Auroville wird der platz materieller und spritueller Forschung für eine lebendige Verkörperung einer wirklichen menschlichen Einheit sein.
Stand heute leben dort etwas mehr als 2700 Einwohner aus über 50 Nationen, wobei das ganze Konzept der Stadt auf 50.000 Einwohner ausgelegt ist. Im Zentrum der Stadt befindet sich der sogenannte Matrimandir, der „Tempel der Mutter“, der als spiritueller und sakraler Hauptort der Anlage dient. Von diesem weg soll sich der Rest der Stadt in Form einer Spiralgalaxie erstrecken. Bis heute sind jedoch erst Teile des Landes, das für den vollständigen Ausbau Aurovilles vorgesehen ist, erworben worden. Grundlage des Zusammenlebens ist der Gedanke, gegen Mithilfe am Gemeinwesen einen monatlichen Unterhalt zur Bestreitung der Lebenshaltungskosten zu erhalten. Weitere Konzepte, wie die Nichtnutzung von Geld konnten allerdings nicht verwirklicht werden. Alles in allem muss ich sagen, dass mich die Anlage und die dahinter stehende Grundidee zutiefst beeindruckt hat. Allerdings nimmt die von Sri Aurobindo entwickelte yogische Lehre einen überaus großen Stellenwert ein, ebenso wie die Verehrung der „Mutter“ Mira Alfassa, sodass gelegentlich der Eindruck entsteht, es fast schon mit einer Sekte zu tun zu haben. Der Ort hat sich zu einer Anlaufstelle für Aussteiger allerlei Art entwickelt, was auch den hohen Anteil an Franzosen und Deutschen an den Bewohnern erklärt. Da ich gestehen muss, selbst kein sehr spiritueller Mensch zu sein, fand ich die Atmosphäre hin und wieder auch befremdlich.



Nach meiner Rückkehr nach Thazhuthali fuhr ich am Dienstag noch einmal nach Pondicherry und besichtigte dort den Sri Aurobindo Ashram und das Pondicherry Museum. Im besagten Ashram lebte und lehrte der bengalische Agitator und Mystiker Sri Aurobindo ab 1910 nach seinem Gang ins Exil, da er wegen seines Engagements für die indische Unabhängigkeit wiederholt in Konflikt mit den britischen Behörden geraten war. In den Jahren zuvor hatte Aurobindo, der seine Bildung in Großbritannien erhalten hatte, sich immer mehr der hinduistischen Mystik zugewandt, auf deren Grundlage er schließlich seine eigene Philosophie entwickelte, den „Integralen Yoga“. Nachdem er sich bereits 1926 weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte und mit seinen Schülern nur noch über Briefwechsel kommunizierte, verstarb er Ende 1950 im Ashram, in dem er und auch Mira Alfassa, die lange Zeit seinen „Haushalt“ (nichts anderes bedeutet „Ashram“) führte, beigesetzt sind. Der Kult um diese beiden Personen nahm hier noch ausgeprägtere Züge an, am Grabmal der beiden fand ich unzählige Menschen meditierend vor. Gleichwohl muss ich anmerken, dass der Ashram auch ein Ort von beeindruckender Ruhe ist und man sich gut vorstellen kann, wie Sri Aurobindo hier die Grundsäulen seiner Lehre entwickelte.


Das Pondicherry Museum wartet dagegen mit weit weniger spektakulärem Hintergrund auf, aber doch besitzt es einige sehenswerte Exponate. Allerdings machte die Sammlung, um es mit Louis' Worten auszudrücken, den Eindruck, als haben „die Museumsgründer bei der Zusammenstellung der Exponate ordentlich ihren Dachboden entrümpelt“. Unter anderem fanden sich dort Relikte, die den Handel mit den Römern nachweisen sollen (es scheint, als habe halb Indien mit den Römern Handel getrieben, mag man den Museen Glauben schenken), Funde aus einer nahegelegenen Ausgrabungsstätte, koloniale Waffen, internationale, historische Münzen und Bronzeplastiken. Auch wenn die Sammlung im Vergleich zum Government Museum in Chennai klein war, so hat sich der geringe Eintrittspreis doch alleine deswegen gelohnt, um eins der Kolonialgebäude einmal von Innen betrachten zu können.



Am Mittwoch schließlich machte ich mich auf den Heimweg zurück nach Chennai, dass ich auch am frühen Nachmittag erreichen sollte. Ich muss sagen, dass Pondicherry mir sehr gefallen hat, gerade weil sie keine „typisch indische“ Stadt ist, sondern Elemente aus unterschiedlichen Kulturkreisen vereint, was typisch nicht nur für die Architektur, sondern für die Mentalität der Stadt im Allgemeinen zu sein scheint.


Samstag, 10. Juni 2017

Woche Zehn: Ausflug nach Mahabalipuram

Bereits am Sonntag der vorvergangenen Woche, dem 28. Mai, unternahmen wir, nachdem wir den allwöchentlichen Sonntagsgottesdienst hinter uns gebracht hatten, einen Ausflug in den kleinen Küstenort Mahabalipuram/Mamallapuram, kurz „Mahabs“, der sich etwa 55 Kilometer südlich von Chennai befindet. Zu viert waren wir rund zwei volle Stunden auf dem Motorrad unterwegs, um nach Mahabs zu gelangen. Dies war aufgrund der etwas anderen Begleitumstände (ich trug bei bis zu 80 Stundenkilometern keinen Helm) zwar sehr abenteuerlich und auf Dauer auch sehr anstrengend, gerade für mein Sitzfleisch, aber andererseits führte uns unsere Route fast einmal komplett an Chennai vorbei, was ich sehr interessant fand und wobei ich viel zu sehen bekam: Einsame Tempel auf Hügelkuppen, ausgetrocknete Seen, hochmoderne IT-Zentren und vor allem ohne Ende sich im Bau befindende Hochhäuser, deren Rohbauten wie Skelette ausgestorbener Riesenwesen den Horizont und den Rand der Straße säumten. Die Fahrt war alleine aufgrund dieser Aussicht und der vielfältigen und wechselnden Eindrücke lohnenswert.



Nach der sich am Ende doch hinziehenden Fahrt erreichten wir schließlich unser Ziel: Den bedeutendsten Hafen der Pallava-Zeit aus dem 7. nachchristlichen Jahrhundert. Bereits auf den letzten Kilometern waren wir an auffallend vielen Hotelanlagen und Ferien-Ressorts vorbeigefahren, die von Mahabalipurams mittlerweile hoher Popularität als Ausflugs- und Urlaubsziel profitieren möchten. Und in der Tat, neben seiner, ähnlich wie Hampi, hohen Dichte an alten Gemäuern kann der Ort mit beeindruckenden Sandstränden aufwarten. Im Vergleich zum Marina Beach, dem angeblich zweitlängsten Strand dieses Planeten, waren diese sogar ziemlich sauber, trotz einer ordentlichen Fülle an Besuchern.

Ebenfalls ähnlich wie in Hampi ist das Gebiet durch große, hochaufragende Granitfelsen geprägt. Viele der Anlagen, die zwar meist kleiner, dafür aber kunstvoller herausgearbeitet sind, sind in diese Granite gehauen, wo sie dann kultischen Zwecken dienten. Viele der Bauten, wie beispielsweise die „Pancha Rathas“ dienten wohl aber nicht der Verehrung von Göttern, sondern wurden gebaut, um mögliche Tempelstile zu entwickeln und zu veranschaulichen, da erst in der Pallava-Zeit ein Wandel von Höhlen- zu freistehenden Tempeln vollzogen wurde. So wurde die Gestaltung der Dachaufbauten wichtiger und es musste quasi „aus dem Nichts“ ein Stil kreiert werden. Diese Neuerungen schlugen sich letztlich im für Südindien so typischen Dravida-Stil mit seinen kunstvoll verzierten Gopurams nieder.




Die Pallava selber herrschten vom späten 6. bis zum ausgehenden 9. Jahrhundert über bedeutende Teile der heutigen Bundesstaaten Tamil Nadu, Andhra Pradesh und Karnataka. Hauptstadt war Kanchipuram, der Ort, an dem Luca und Joelle sich registrieren lassen mussten, etwa 85 Kilometer südwestlich von Chennai. Von Mahabalipuram aus trieben sie Handel mit der Malaiischen Halbinsel, Java und bis ins heutige Kambodscha. Bedeutend für die Nachwelt sind sie vor allem wegen ihrer kulturellen Leistungen. So befand sich die älteste und berühmteste Universität Indiens in Kanchipuram. Des Weiteren förderten sie die Sprachen Prakrit, Sanskrit und später Tamil, und waren für die in Mahabalipuram so omnipräsenten Steinskulpturen bekannt, sowie, wie bereits oben erwähnt, für ihre freistehenden Tempel, unter denen besonders der Küstentempel in Mahabs hervorzuheben ist.. Ihr Ursprung hingegen bleibt im Dunkeln. Einige Wissenschaftler verorten diesen nach Andhra Pradesh, andere nach Sri Lanka, wiederum andere sogar ins alte Persien.

Ebenfalls interessant ist eine alte Legende, nach der an der Küste zum Golf von Bengalen einst nicht nur einer, sondern insgesamt sieben Tempel standen, bis der Gott Indra die sechs tiefer gelegenen aus Eifersucht im Meer versenkt habe. Fischer erzählen sich, dass man noch heute die Spitzen der Dächer unter der Meeresoberfläche von Fischerbooten aus sehen könne. Bereits Marco Polo habe im 13. Jahrhundert die Stadt auf einer Karte vermerkt. Infolge der britischen Kolonialherrschaft, die u.a. in Madras ihren Ausgangspunkt nahm, wuchs das Interesse an der indischen Vergangenheit stetig und so rückte auch der Mythos von den Sieben Pagoden in das Blickfeld europäischer Abenteurer und Entdecker. Erst im Jahr 2004 jedoch, im Zuge des Tsunamis, der Weihnachten verheerende Verwüstungen im Indischen Ozean hinterließ, wurden vor der Küste liegende Gebäude freigelegt, die als Beweis für größere Tempelanlagen dienen. Ob diese im Zusammenhang mit der Erzählung von den Sieben Pagoden stehen, sei jedoch nicht gesichert.





Neben seiner reichen kulturellen Vergangenheit ist Mahabalipuram ebenfalls als ein Zentrum indischer Steinmetzkunst berühmt. Da war es nicht weiter überraschend, dass, da die Haupturlaubssaison, wie in vielen anderen Orten, auch hier jetzt vorbei ist, viele der Läden überwiegend Steinstatuen und Figuren unterschiedlichster Größen im Angebot hatten, von kleinsten Buddhas hin zu übermannsgroßen Ganeshas. Für mich selbst kaufte ich eine kleine Nataraja-Statue, die den Gott des Tanzes im kosmischen Flammenkreis zeigt.

Insgesamt lohnt sich ein Besuch in Mamallapuram allein schon wegen der vielen Tempelbauten, aber auch die Strände sind sehr sehenswert. Am meisten beeindruckt hat mich der Shore Temple, stark vom Stil aller anderen Tempel, die mir hier bisher unter die Augen gekommen sind, abweicht. Tatsächlich erinnert er von seiner Form her an eine buddhistische Pagode, wie es der Mythos beschreibt. Unglücklicherweise haben die Zeit, das Wetter und insbesondere das Salzwasser ihren Tribut gefordert, sodass viele Details nicht mehr zu erkennen sind. Auch scheinen die Strände bei indischen Touristen sehr beliebt zu sein, denn sie waren ausgesprochen voll. Im Wasser anzutreffen waren allerdings nur sehr wenige, sodass einer Abkühlung am Ende des Tages, bevor es in der einsetzenden Abenddämmerung nach Chennai zurückgehen sollte, nichts im Wege stand.